Bericht aus Shehba, Rojava
Im März 2019 waren 108'164 Menschen im Niemandsland zwischen Afrin und Aleppo, der "Shahba Region" als Flüchtlingeregistriert. 5355 sind Menschen aus der Region selbst, welche ihre Dörfer in den letzten Jahren aufgrund der diversen bewaffneten Konflikte nördlich von Aleppo verlassen mussten. 103'000 Personen, welche vor den Angriffen der türkischen Truppen und ihren verbündeten islamistischen Milizen auf Afrin im Frühling 2018 geflohen sind, halten sich nach wie vor in der Region Shahba auf.
Für gegen 7000 Personen hat die demokratische Selbstverwaltung der Region Afrin provisorische Zeltstädte errichtet. Die Mehrzahl der Menschen hat sich in den zuvor großteils verlassenen und zerstörten Dörfer der Region vorübergehend niedergelassen.
allgemeine Statistik von Rêveberiya Xweseriya Demoqiratîk, Kantona Efrînê -Sûriyê
Sanitären Anlagen und medizinische Einrichtungen
Aufgrund der katastrophalen Sanitären Anlagen breiten sich verschiedene Krankheiten aus, welche in den wenigen medizinischen Einrichtungen vor Ort selten oder nur unzureichend behandelt werden können. In den vergangenen Monaten kam es zu starken Niederschlägen, was die Lebensbedingungen der Menschen zusätzlich erschwerte. So konnte sich beispielsweise die Sandfliegen bzw. Sandmücken vermehrt ausbreiten. Gerade Kinder leiden stark darunter, da die Stiche einen starken Juckreiz auslösen. Durch das Aufkratzen der Bisse, kann sich durch das Eindringen von Bakterien die offene Wunde entzünden.
Auch die Infektionskrankheit Leishmaniose kann übertragen werden, welche unbehandelt tödlich enden kann. Eine Behandlung ist in den medizinischen Einrichtungen der Region aber kaum möglich.
Im Bericht vom Frühling 2019 (arabisch) rufen die Verantwortlichen vor Ort dringend zu Sache und Geldspenden auf.
Unterstützt die Menschen in Shehba (Rojava)
OpenEyes konnte die medizinischen Einrichtungen sowie den Ausbau der sanitären Einrichtungen in der Region Shehba seit Sommer 2018 mit rund 49'000.- unterstützen (s. Bericht Unterstützung Region Shehba, Rojava 07.02.2019).
Zeigen wir uns solidarisch – Spenden (Vermerk ROJ) an:
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